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Wohnen ist ein grundlegendes menschliches Bedürfnis und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. In Deutschland und Europa gibt es einige interessante Trends und Statistiken rund um das Thema Wohnen. Hier sind 10 Fakten über Wohnen, hauptsächlich mit Fokus auf Deutschland:

Inhaltsverzeichnis

Die Wohneigentumsquote in Deutschland liegt bei 46,7% und ist damit die niedrigste in der EU (iwd.de)

In keinem anderen EU-Land wohnen weniger Menschen im Eigentum als in Deutschland. Der EU-Durchschnitt liegt bei rund 69%. In Ländern wie Rumänien, der Slowakei und Kroatien beträgt die Eigentumsquote sogar über 90%.

Die durchschnittliche Wohnfläche pro Wohnung in Deutschland beträgt 92,2 Quadratmeter (Statista)

Die Wohnfläche pro Kopf und pro Wohnung ist in Deutschland seit der Wiedervereinigung deutlich gestiegen. Vor 30 Jahren waren es noch zehn Quadratmeter weniger pro Wohnung. Ältere Menschen haben im Schnitt deutlich mehr Wohnraum zur Verfügung als jüngere.

67% der Wohngebäude in Deutschland sind Einfamilienhäuser (Statista)

Das Einfamilienhaus ist das am häufigsten anzutreffende Wohngebäude in Deutschland. Allerdings befinden sich mehr als die Hälfte aller Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. Ende 2023 gab es in Deutschland insgesamt rund 42,2 Millionen Wohnungen.

Die Immobilienpreise in Deutschland sind 2023 um durchschnittlich 8,4% gefallen (Süddeutsche Zeitung)

Dies ist der stärkste Rückgang seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000 und zugleich der erste seit 2007. Experten erwarten, dass sich dieser Trend 2024 fortsetzen wird, wenn auch nicht mehr so stark.

Die Mieten für Wohnungen in Deutschland sind 2023 um 4,8% gestiegen (ZIA Deutschland)

Die durchschnittliche Angebotsmiete für Bestandswohnungen lag Ende 2023 bei 9,43 Euro/m²/Monat. Die stärksten Mietanstiege verzeichneten die kreisfreien Städte in den westlichen Bundesländern mit +5,7% auf 11,11 Euro/m².

Der Leerstand marktaktiver Wohnungen in Deutschland liegt bei 2,5% (ZIA Deutschland)

Durch den starken Zuzug im Jahr 2022 ist der Leerstand auf gut 550.000 Wohnungen gesunken. Die Phase steigender Leerstände (2019-2020) endete damit nach nur zwei Jahren wieder bzw. wurde zumindest zunächst unterbrochen.

2021 wurden in Deutschland rund 293.000 Wohnungen fertiggestellt (BMWSB)

Dies entspricht einer Steigerung um gut 84% gegenüber 2009. Allerdings sind die Baufertigstellungen 2021 erstmals seit 2009 wieder gesunken. Ende 2021 gab es rund 847.000 Wohnungen, die genehmigt, aber noch nicht fertiggestellt waren (Bauüberhänge).

75% der Haushalte in Deutschland waren 2018 Ein- oder Zweipersonen-Haushalte (BMWSB)

Die Verringerung der durchschnittlichen Haushaltsgrößen in den letzten Jahrzehnten verstärkt die Wohnungsnachfrage in wachsenden Städten und Regionen zusätzlich.

Ende 2020 bezogen rund 620.000 Haushalte in Deutschland Wohngeld (BMWSB)

Dies entspricht 1,5% aller Haushalte in Deutschland. Die Ausgaben von Bund und Ländern für das Wohngeld betrugen im Jahr 2021 rund 1,4 Milliarden Euro. Ab 2023 wurde der Empfängerkreis auf rund 2 Millionen Haushalte ausgeweitet.

Der Wohnungsbau macht 58% des gesamten Bauvolumens in Deutschland aus (BMWSB)

Nach Berechnungen des DIW Berlin hat der Wohnungsbau den weitaus höchsten Anteil am Bauvolumen. Innerhalb des Wohnungsbaus überwiegen mit rund 69% Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden, wie Um- und Ausbaumaßnahmen sowie Modernisierungen und Instandsetzungen.

1,9 Millionen bezahlbare Wohnungen fehlen in deutschen Großstädten (PlanRadar)

In Deutschland besteht ein erheblicher Mangel an bezahlbarem Wohnraum, insbesondere in urbanen Gebieten. Trotz der Bemühungen, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen, wird dieses Ziel nicht erreicht. Nur etwa zwei Drittel der geplanten Neubauten werden tatsächlich fertiggestellt.

Die Immobilienpreise in Deutschland sind 2023 um 8,4% gefallen (Süddeutsche Zeitung)

Der Rückgang der Immobilienpreise ist der stärkste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2000. Hauptursache sind die gestiegenen Bauzinsen, die die Erschwinglichkeit von Immobilien beeinträchtigen. Experten erwarten, dass sich dieser Trend 2024 fortsetzt.

Deutschland hat eine der niedrigsten Wohneigentumsquoten in Europa mit 47% (Haufe)

Im Vergleich zu einem EU-Durchschnitt von 69% liegt die Wohneigentumsquote in Deutschland deutlich niedriger. Dies wird häufig als Nachteil angesehen, bietet jedoch auch Vorteile wie einen stabilen Mietmarkt und Schutz für Mieter.

Rund zwei Millionen Haushalte profitieren von der Wohngeldreform 2023 (Immowelt)

Die Reform des Wohngeldes hat die Einkommensgrenzen erhöht und den Kreis der Anspruchsberechtigten erweitert. Der durchschnittliche Wohngeldbetrag soll sich auf rund 370 Euro pro Monat verdoppeln, um die steigenden Wohnkosten abzufedern.

Wohnkosten machen 25,7% des verfügbaren Haushaltseinkommens aus (Statista)

In Deutschland belasten Wohnkosten einen erheblichen Teil des Einkommens privater Haushalte. Rund 13,6% der Haushalte sind überbelastet, da ihre Wohnkosten mehr als 40% des verfügbaren Nettoeinkommens ausmachen.

Die Preise für Immobilien könnten bis 2024 um weitere 5% sinken (Garcia Immobilien)

Die Deutsche Bank prognostiziert einen weiteren Rückgang der Immobilienpreise aufgrund eines entspannteren Angebotsmarktes und steigender Zinsen. Dies könnte zu einer dreijährigen Phase sinkender Preise führen.

57% der Deutschen wohnen zur Miete (Immowelt)

Deutschland ist ein Mieterland mit einer hohen Mietquote im europäischen Vergleich. Historische Faktoren wie staatliche Investitionen in Mietwohnungsbau haben dazu beigetragen, dass weniger Menschen Wohneigentum besitzen.

78% der deutschen Immobilienbesitzer leben in einem Haus (Immowelt)

Der Traum vom Eigenheim ist in Deutschland weit verbreitet. Die meisten Eigentümer bevorzugen ein Haus gegenüber einer Wohnung, was besonders bei Familien mit Kindern beliebt ist.

41% der Männer besitzen eine Immobilie, verglichen mit 37% der Frauen (Immowelt)

Männer besitzen häufiger Immobilien als Frauen, was auf historische Einkommensunterschiede zurückzuführen ist. Diese Diskrepanz zeigt sich auch darin, dass Frauen häufiger in Teilzeit arbeiten oder zuhause bleiben.

Knapp ein Drittel der deutschen Immobilienkäufer nutzte die Niedrigzinsphase zwischen 2010 und 2019 (Immowelt)

Die Niedrigzinsphase ermöglichte vielen Deutschen den Erwerb von Wohneigentum zu günstigen Konditionen. Dies führte zu einem Anstieg der Eigentumsquote während dieser Zeitspanne.

Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen sank 2023 um 26,6% (Statista)

Im September 2024 wurden in Deutschland nur noch rund 15.300 neue Wohnungen genehmigt, was einem Rückgang von etwa 23% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Hohe Materialkosten und teure Finanzierungsoptionen führen zu steigenden Baupreisen und einer geringeren Zahl von Genehmigungen.

Der durchschnittliche Kaufpreis für Eigentumswohnungen in Deutschland lag 2023 bei 3.100 Euro/m² (ZIA Deutschland)

Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen sind in Deutschland im Jahr 2023 im Schnitt um 6,7% zurückgegangen. Die größten Preisrückgänge verzeichneten die Landkreise der östlichen Bundesländer mit 7,3%, gefolgt von den kreisfreien Städten im Westen mit 6,9%.

74% der Menschen in Deutschland möchten in einer eigenen Immobilie leben (ImmoKEY)

Trotz hoher Immobilienpreise, Inflation und gestiegener Zinsen bleibt der Wunsch nach Wohneigentum ungebrochen. Die Realität sieht jedoch anders aus: Die Eigentumsquote liegt bei nur 48%, womit Deutschland das Schlusslicht in Europa bildet.

Die Mieten für Wohnungen stiegen 2023 um 4,8% (ZIA Deutschland)

Die durchschnittliche Angebotsmiete für Bestandswohnungen erreichte Ende 2023 9,43 Euro/m²/Monat. Die stärksten Mietanstiege verzeichneten die kreisfreien Städte in den westlichen Bundesländern mit +5,7% auf 11,11 Euro/m².

Der Leerstand marktaktiver Wohnungen in Deutschland sank 2022 auf 2,5% (ZIA Deutschland)

Durch den starken Zuzug im Jahr 2022 ist der Leerstand auf gut 550.000 Wohnungen gesunken. Die Phase steigender Leerstände (2019-2020) endete damit nach nur zwei Jahren wieder bzw. wurde zumindest zunächst unterbrochen.

In den Metropolen stiegen die Mieten seit 2015 durchschnittlich um 35% (ImmoKEY)

Die Mieten in den deutschen Metropolen liegen im Schnitt bei 13,1 Euro pro Quadratmeter. Je höher der Anteil der Mietkosten am Gesamteinkommen, desto stärker wächst der Wunsch nach Wohneigentum und Unabhängigkeit von weiter steigenden Mieten.

Die Bevölkerung in Deutschland wuchs 2022 auf 84,3 Millionen Menschen (ImmoKEY)

2022 wurde die höchste Zuwanderung seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1950 verzeichnet. Insgesamt 1,45 Millionen Menschen zogen nach Deutschland. Bis 2030 wird ein weiteres Wachstum auf 85,2 Millionen Menschen erwartet, was die Nachfrage nach Immobilien erhöht.

Jährlich werden in Deutschland rund 118 Milliarden Euro vererbt (ImmoKEY)

Diese Zahl erfasst lediglich die steuerpflichtigen Erbschaften. Es wird geschätzt, dass das tatsächliche Erb- und Schenkungsvolumen bis zu 397 Milliarden Euro jährlich betragen könnte. Dieses Kapital schafft Spielraum zum Erwerb von Wohneigentum und befeuert die Nachfrage.

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland fielen 2023 um 8,4% (Süddeutsche Zeitung)

Dies ist der stärkste Rückgang seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000 und zugleich der erste seit 2007. Experten erwarten, dass sich dieser Trend 2024 fortsetzen wird, wenn auch nicht mehr so stark.

Der Wohnungsbau macht 58% des gesamten Bauvolumens in Deutschland aus (BMWSB)

Innerhalb des Wohnungsbaus überwiegen mit rund 69% Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden, wie Um- und Ausbaumaßnahmen sowie Modernisierungen und Instandsetzungen. 31% der Wohnungsbauinvestitionen entfielen 2021 auf den Neubau von Wohnungen.

Sophie ist leidenschaftlich im Bereich Wohnen und Raumgestaltung tätig und teilt gern innovative Ideen für das perfekte Zuhause.